Wenn Ich Meine Augen Schließ

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Gesammelte Werke (2009)

Wenn Ich Meine Augen Schließ testo

Nu mach’ mal keine Hektik und keinen Stress, so unbeweglich fest wie der Mount Everest, tauch’ ab wie Sea Quest.
Halt’ Dich an mir fest, denn da vorn steht mein Learjet. Ich weiss, fett, innen mit Wasserbett, nett.
Der Stoff, aus dem die Träume sind, so frisch wie Mint. Und mein Nacktfoto klebt im Spind Deiner Freundin.
Ich schliess’ die Augen, werd’ zum Delphin, schwimm’ submarin, find’ am Meeresgrund den Rubin der Weisheit.
Entdeck’ mich selbst und jeder, der mich kennt, und alles, was mich umgibt, nickt mit dem Kopf zu dem Beat.
Ich dichte wie Ovid, werd’ flüssig und liquid und fliess’ durch’s All, Druckabfall.
Spiel’ mit Sternen Wasserball, fall’ in’s Meer vor Kuba, trink’ Calua. All Day FKK, heiss wie Florida.
Rauch’ ‘ne Havanna, treff’ Marie und Anna und such’ das Nirvana schlafwandelnd im Pyjama.

Wenn ich meine Augen schliess’, dann kommen mir die besten Ideen, dann kann ich über Wasser gehen,
kann alle fremden Sprachen dieser Welt verstehen, kann in ferne Galaxien sehen.
Wenn ich meine Augen schliess’, dann kommen mir die besten Ideen, dann kann ich über Wasser gehen,
kann alle fremden Sprachen dieser Welt verstehen, kann in ferne Galaxien sehen.

Wie ist das Gefühl vom absoluten Wohlbefinden, wenn Kräfte schwinden, sich in Schwerelosigkeit wiederfinden,
geistige Grenzen überwinden, wenn Sorgen verschwinden, aus allen Labyrinthen die Auswege finden?
So sieht sie aus, meine tägliche Siesta, fahre im Fiesta, im Radio das Orchester.
Schalt’ den Motor ab, fühle den Wind, der mich in die Lüfte hebt und auf’s Minimum besinnt.
So entflieh’ ich dem Alltag, weil ich keinen Stress mag. Denn wenn ich mich nicht fang’, geht’s mit mir bergab.
Also brauch’ ich jeden Tag meine Mittagsruhe, bevor ich dann abgehe und etwas Produktives tue.
Wenn mein Akku voll ist, packt mich die Reimlust, denk’ an meine Träume und mir wird bewusst:
Welcher Einfluss kreiert meinen Reimfluss? Wer sagt mir, ich kann, und wer sagt mir, ich muss?
Nur ich selber sage mir: Nichts ist unvorstellbar! In meinem Kopf entscheide ich, was Phantasie ist, und was wahr.
Ja! Nicht alles was ich schreibe, ist Unsinn. Es ist halt in mir und ich bleibe wie ich bin.

Nun macht Euch locker wie Rocker auf ‘ner Harley, Raver auf der Mayday, Rapper zu shimme shimme yo
shimme yeah, Kiffer zu Bob Marley. Hier geht’s bald bunt zu wie bei Dali.
Ich reiss’ zurück in der Zeit, in die Vergangenheit, mein Geist lebt in Freiheit, sitz’ auf den Gletschern der Eiszeit.
Und ab und an treff’ ich Jesus und Jakobus, mein Wille trägt mich einmal um den Globus, schreib’s der Nachwelt auf Papyros:
Diese Welt ist mir, ich bin ihr Lebenselexier, ich bau’ Scheisse und bleib’ trotzdem oben wie die Mir.
Bring’s zu Papier, denn nur hier ist mein Selbst unverletzbar wie’n Fakir. Ich sag’s Dir.

Wenn ich meine Augen schliess’, dann kommen mir die besten Ideen, dann kann ich über Wasser gehen,
kann alle fremden Sprachen dieser Welt verstehen, kann in ferne Galaxien sehen.

Phantasiere wie Münchhausen, in meinem Kopf nur Flausen, Gedanken brausen wie H Zwei O bis in’s nächste Jahrtausend.
Die Möglichkeiten unbegrenzt, bin auf der Suche nach meiner wahren Existenz.
Alles was geschieht, wenn ich meine Augen schliesse, jeden Ort der Welt geniesse, sogar Verliesse.
Die Gedanken sind frei, frei, wer kann sie erraten? Ah! Tief in mir drin wird mich noch einiges erwarten.